Es ist daher wichtig, sich Veränderungen zu öffnen, um kreativ am Leben teilzunehmen. In diesem Sinne ist die Raumgestaltung ein wichtiges Medium, psychologisch behutsam die gewohnte Sicherheit und den Mut zu Veränderungen harmonisch in Einklang zu bringen. Ein positiver Ansatz ist dabei besonders hilfreich und hilft schneller über sogenannte „ Blockaden und Komplexe“ hinweg, als negative Beurteilungen.
Die Umgebung, ein Raum, ein Gebäude oder eine Stelle in der Landschaft, wirkt zuerst auf unser Gefühl. Wir fühlen uns gut, wohl, angenehm, sicher, freudig, oder umgekehrt unangenehm und beklemmt. Wenn wir sehr aktiv sind, nehmen wir dieses Gefühl nicht unbedingt sofort bewusst wahr. Trotzdem wirkt dieses Gefühl in der ihm eigenen Gesetzmäßigkeit, assoziativ auf unsere Gedanken. Diese verändern sich dezent in eine positive oder negative Richtung.
Unsere Gedanken sind jedoch Programm und bestimmen unsere Vitalität. Bei negativen Gedanken haben wir weniger Kraft, wir möchten uns eher zurückziehen. Dagegen können positive Gedanken ungeahnte Kräfte mobilisieren.
Ziel einer Feng Shui Ausbildung ist es, diese Wechselwirkungen bewusster wahrzunehmen.
Carl Gustav Jung hat dazu die wissenschaftliche Basis im westlichen Kulturkreis geschaffen. Die Definition von Bewusstsein, persönlich Unbewusstem und dem archetypischen Bereich des kollektiven Unbewussten bietet Erklärungsmöglichkeiten über die Wirkungsweise von Feng Shui Maßnahmen. Nach Jung ist das Ziel des lebenslangen Individuationsprozesses, möglichst große Teile des Unbewussten dem Bewusstsein einzugliedern.
Angesichts der Masse des Eisbergs, der unter Wasser ist, wird es uns leicht verständlich, dass die Richtung in der der Eisberg treibt vom Unbewussten bestimmt wird. Die Kräfte, die durch das Bewusstsein wirken können, sind viel zu gering. Deshalb macht es Sinn, sich mit den unbewussten Kräften zu beschäftigen und diese im Sinne einer lebendigen, effizienten Arbeitsumgebung zu beeinflussen.
Denkweise
Die uns eigene westliche, sehr differenzierende Denkweise unterscheidet sich gewaltig von der fernöstlichen, mehr holistischen Sicht der Dinge. Feng Shui als traditionell chinesische Lehre ist nur zu verstehen, wenn man sich auch die Denkweise der fernöstlichen Kultur zu Eigen macht.
Die wesentlichen Unterschiede zwischen der westlichen und der östlichen Denkweise sind:
- Transformation von innen nach außen
- Balance anstelle der ultimativen Wahrheit
- Soziale Verantwortung vor individuellem Recht
- Wahrnehmen des Organismus als Ganzes, anstelle der cartesianischen Trennung von Geist und Materie.
Die Trennung von Psyche und Körper, sowie die weitere Fragmentierung unseres Selbst in separate Bereiche (Arbeit/Privat, Kirche/Sportplatz, Gefühle/Selbstdarstellung usw.) führt zu endlosen Konflikten und metaphysisch zu Konfusion und Frustration.
Die Innere Fragmentierung der westlichen Denkweise spiegelt sich auch im Äußeren - in einer Weltanschauung, die von einer Vielzahl separater Objekte und Ereignisse ausgeht, die getrennt voneinander von verschiedenen Gruppen analysiert und genutzt werden können.
Das Ich (Geist) als isolierter Beobachter, losgelöst von äußeren materiellen Einflüssen ist jedoch eine Illusion. Geist und Materie sind nur verschiedene Aspekte einer universellen Einheit.
Downloads:
Eine gewissenhafte ganzheitliche Gestaltung der Arbeitswelt kann das kreative Menschsein fördern und maßgeblich zur Gesunderhaltung von Körper und Geist beitragen. Damit werden auch Produktivität
...